Der Nebel hängt tief über Wien, schmiegt sich behutsam an die Hügel entlang des gleichnamigen Flusses. Der Blick aus dem Fenster des Raucherzimmers des Firmengebäudes ist trist und ungemütlich. In Gedanken längst auf dem Weg in die häusliche Wärme, zu Frau & Kind (PC & Goldfisch), beäugen die vier Angestellten mürrisch die nasse Kälte da draußen, hier drinnen bei einer letzten Zigarette die Zeit des Erwartens zu verkürzen hoffend, Alliierte der Arbeit im Angesicht des langersehnten Feierabends, schweigsam den blauen Dunst inhalierend.
Da setzt einer, behutsam die Asche am Rand des überfüllten Aschenbechers abstreifend, plötzlich zu einer Geschichte an, wie sie an in einem solchen Moment nicht schöner sein könnte...
Der besagten Person Nichte aus dem fernen Köln, eine Studentin Mitte zwanzig, knackt eines Tages den sprichwörtlichen Jackpot. Ihr wird die zweifelhafte Ehre zuteil, eine Woche lang auf ihren kleinen Bruder aufzupassen (außerhalb der Stadt), da ihren Eltern die Decke auf den Kopf fällt und sie zu einem kurzen Rückzug gen Süden veranlasst, zwecks Urlaub, was der Auserkorenen natürlich jene *nggnnnn*- Reaktion entlockt, aber Pflicht ist Pflicht.
Und so hängt die Studentin im elterlichen Heim herum, sittet Bruderherz (der was eh liab is) und starrt gelangweilt in die Glotze, die gerade (juhu) einen recht kitschigen Märchenfilm zum Besten gibt. Wahrscheinlichkeitsgemäß dauert es nicht lange, bis ein Junger Prinz (inklusive leuchtender Rüstung, weißem Pferd, und was sonst so noch dazu gehört) die Bühne betritt. Und jetzt kommts.
Nicht wissend, wie ihr geschieht, verknallt sich die junge Studierende bis über beide Ohren in den Recken, klebt bis hin zu den Schlußtiteln am Bildschirm und fischt sich fiebrig den Namen des Darstellers aus der viel zu schnell vorbeiziehenden Liste.
Eine kurze Google-Recherche später hat sie eine email Adresse in Bratislava, (natürlich mit zitternder Hand auf eine Serviette gekritzelt). Tief durchatmen. Die Nachricht ist alsbald abgeschickt, es kommt eine Zeit des Wartens und Bangens.
Dann, wenige qualvolle Tage später, die Antwort. Der Prinz (nennen wir ihn Martin) freue sich natürlich, obwohl leicht verwirrt, nachdem ein Freund die gemeinsame mailbox gecheckt und die Nachricht überbracht hatte ("ah ja, hätt´ ich fast vergessen, dir schreibt da so eine aus Köln...").
Es beginnt ein reger email Verkehr. Wenige Wochen später besucht sie ihn zum ersten Mal in Bratislava. Der Empfang am Bahnhof besteht aus einem 50 mal 50cm großen roten Teppich, dem Martin samt Blumen darauf und den Worten "Sorry, einen größeren gab´s nicht." Es folgen schwindelerregende Tage inklusive romantischer Nacht in einem verschneiten mittelalterlichen Schloss. Eine kleine Seitentür erweist sich "zufällig" als unverschlossen, gibt den Weg frei zu einer engen dunklen Wendeltreppe ("Gib mir deine Hand, keine Angst, ich bin ja da..."), die schließlich in Kerzenlicht, Samtvorhänge und Weintraubenschalen mündet...
Heute, knapp ein Jahr nach der Ausstrahlung des Märchenfilms, leben die beiden glücklich und zufrieden zusammen in Köln...
Die Geschichte ist beendet, die Zuhörer sichtlich angenehm verwirrt durch diese unerhörte Begebenheit. Die Zigarettenstummel verbrennen die Fingerspitzen. Plötzich erscheinen Nebel und Kälte gar nicht mehr so erdrückend. Inmitten der kleinen Runde breitet sich herzerwärmende Ruhe aus, die Gewissheit, dass das wahre Leben wohl doch noch die eine oder andere Überraschung birgt, die jeglichen künstlichen Kitsch in den Schatten zu stellen vermag...
Da setzt einer, behutsam die Asche am Rand des überfüllten Aschenbechers abstreifend, plötzlich zu einer Geschichte an, wie sie an in einem solchen Moment nicht schöner sein könnte...
Der besagten Person Nichte aus dem fernen Köln, eine Studentin Mitte zwanzig, knackt eines Tages den sprichwörtlichen Jackpot. Ihr wird die zweifelhafte Ehre zuteil, eine Woche lang auf ihren kleinen Bruder aufzupassen (außerhalb der Stadt), da ihren Eltern die Decke auf den Kopf fällt und sie zu einem kurzen Rückzug gen Süden veranlasst, zwecks Urlaub, was der Auserkorenen natürlich jene *nggnnnn*- Reaktion entlockt, aber Pflicht ist Pflicht.
Und so hängt die Studentin im elterlichen Heim herum, sittet Bruderherz (der was eh liab is) und starrt gelangweilt in die Glotze, die gerade (juhu) einen recht kitschigen Märchenfilm zum Besten gibt. Wahrscheinlichkeitsgemäß dauert es nicht lange, bis ein Junger Prinz (inklusive leuchtender Rüstung, weißem Pferd, und was sonst so noch dazu gehört) die Bühne betritt. Und jetzt kommts.
Nicht wissend, wie ihr geschieht, verknallt sich die junge Studierende bis über beide Ohren in den Recken, klebt bis hin zu den Schlußtiteln am Bildschirm und fischt sich fiebrig den Namen des Darstellers aus der viel zu schnell vorbeiziehenden Liste.
Eine kurze Google-Recherche später hat sie eine email Adresse in Bratislava, (natürlich mit zitternder Hand auf eine Serviette gekritzelt). Tief durchatmen. Die Nachricht ist alsbald abgeschickt, es kommt eine Zeit des Wartens und Bangens.
Dann, wenige qualvolle Tage später, die Antwort. Der Prinz (nennen wir ihn Martin) freue sich natürlich, obwohl leicht verwirrt, nachdem ein Freund die gemeinsame mailbox gecheckt und die Nachricht überbracht hatte ("ah ja, hätt´ ich fast vergessen, dir schreibt da so eine aus Köln...").
Es beginnt ein reger email Verkehr. Wenige Wochen später besucht sie ihn zum ersten Mal in Bratislava. Der Empfang am Bahnhof besteht aus einem 50 mal 50cm großen roten Teppich, dem Martin samt Blumen darauf und den Worten "Sorry, einen größeren gab´s nicht." Es folgen schwindelerregende Tage inklusive romantischer Nacht in einem verschneiten mittelalterlichen Schloss. Eine kleine Seitentür erweist sich "zufällig" als unverschlossen, gibt den Weg frei zu einer engen dunklen Wendeltreppe ("Gib mir deine Hand, keine Angst, ich bin ja da..."), die schließlich in Kerzenlicht, Samtvorhänge und Weintraubenschalen mündet...
Heute, knapp ein Jahr nach der Ausstrahlung des Märchenfilms, leben die beiden glücklich und zufrieden zusammen in Köln...
Die Geschichte ist beendet, die Zuhörer sichtlich angenehm verwirrt durch diese unerhörte Begebenheit. Die Zigarettenstummel verbrennen die Fingerspitzen. Plötzich erscheinen Nebel und Kälte gar nicht mehr so erdrückend. Inmitten der kleinen Runde breitet sich herzerwärmende Ruhe aus, die Gewissheit, dass das wahre Leben wohl doch noch die eine oder andere Überraschung birgt, die jeglichen künstlichen Kitsch in den Schatten zu stellen vermag...
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