Montag, 11. Februar 2008

Donnerstagnacht.

Des Abends Anbeginn ist längst vergessen. Gläserne Leichen stehen, liegen ausgedörrt, entleert, verköstigt, umatum. Die Verköstiger, ihrereits, mitsamt, oder abseits der Verköstigten, in ihren Betten. In ihre Lacken, ihre Decken eingehüllt, des folgenden Tages harrend, abwartend, vergessend, träumend. Nichts vom Gesagten bleibt erinnert, nichts des Erwähnten wird zum Wahn. Jegliche Emotion des Abends trägt zu dem Bewußtsein des jeweiligen Beobachters, respektive Teilnehmers, bei, ohne regelrechte Spuren zu hinterassen.

Ein Abend wie jeder andere, abseits der mangelhaften Häufigkeit der genossenen Konstellation. Familie. Wie warm, wie gemütlich das klingt. Wie ausgesprochen friedfertig. Wie kalt, wie gelassen, wie selbstverständlich die Pflicht binnen weniger Stunden abgeleistet ist, wie entspannt alle Beteiligten sich verkrümeln, mit der Müdigkeit kokettierend, der befreienden Isolation des Traumes harrend. Kommunikation - ja, sicher. Konsequenz - nein, danke. Obgleich die eine oder andere feine Nadel die eine oder andere Rippe penetriert, unerkannt von Anwesenden, ungerügt durch Teilhabende, von der Zielperson lächelnd hingenommen.

Dennoch, keine Verlierer heute, keine Beleidigten, keine Missverstandenen oder Erzürnten. Kein Wundenlecken findet statt unter den Lacken, kein alliiertes Trösten, vielleicht ein wenig eines anderen Leckens, vielleicht auch nur eines zielloseren, einschläfernden Gefummels. Einschläfernd ist auch diese Lektüre, da ebenso ziellos. Unambitionierte Reflexion seitens des Lizard, ob des maßvollen Erfolges eines nichtssagenden Ereignisses, des Morgens gewiss.

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